Sonntag, 31. Oktober 2010

was es nicht alles gibt, oder warum sind die Menschen so.......

Wir haben hier in Tobago ein grosses Problem. Eventuell ist es ja in anderen Laendern auch nicht einfach. Hier auf der Insel sind wir aber was die Arbeits- un - willigkeit anbelangt die Spitzenreiter.
Das hoere ich von Frauchen wenn sie alles alleine machen muss.

Im Laufe der Jahre waren immer mal wieder Leute aus Europa hier, sogenannte Volontaere. Schon in der kurzen Zeitspanne meines Lebens hier auf der Farm hat sich da einiges getan.
Frauchen hat sich ein Programm ausgedacht, damit sie in arbeitsreichen Zeiten oder wenn die hier angestellten Helfer mal wieder keine Lust zu arbeiten haben, Hilfe hat.
Eigentlich eine schoene Idee. Personen die Moeglichkeit zu geben in einem fremden Land Erfahrungen anderer Art zu sammeln. Als Tourist erlebt man sicher alles ganz anders und die Erlebnisse, die man hat, haben mit dem wirklichen Leben vor Ort nichts zu tun.

Das Programm heisst Mitarbeit auf der Farm als Gegenleistung fuer freie Unterkunft und Teilverpflegung !
Die Arbeitszeiten und andere Regelungen werden vor Antritt der Reise genauesten mitgeteilt.
Dazu kommt das jemand der Interesse hat auch richtig viel lernen kann.
Nirgendwo auf der Welt bekommt man so etwas umsonst. Hier ist es bisher kostenlos. Wir ueberlegen aber ganz ernsthaft, Frauchen und ich natuerlich, das nicht mehr zu machen.
                                    "Ganz nach dem Motto, was nichts kostet ist auch nichts"
Dazu kommt noch das Problem, jeder hat eine andere Vorstellung vom Landleben.
Alle die ankommen ( Ausnahmen bestaetigen die Regel ) werden aber gleich nach Ankunft von einem Virus befallen. Der Virus heisst " Sonne, Sand, Meer, Party und Rum.
Vergessen sind die guten Vorsaetze, helfen zu wollen, etwas zu bewirken usw. Es juckt das Hinterteil und die "Beach Bumps" freuen sich.
Nun kommt Unzufriedenheit auf. Ganz schlimm wird es wenn mehrere Personen gleichzeitig hier arbeiten. Der eine steckt den anderen an. Frauchen ist dann das groesste Uebel. Ploetzlich wird sie mit Titeln belegt wie Sklaventreiber, Ausbeuter usw. Das Wort Teilverpflegung wird zur Vollverpflegung.
Es wird bestimmt wieviel und was sie einkaufen muss. 
Die Arbeitsleistungen der einzelnen stehen nicht mehr im Verhaeltniss zu  Unterkunft und Verpflegung.
Dabei ist alles ein einfaches Rechenexampel.
Nicht zu vergessen, Frauchen waescht auch noch die Waesche der netten Menschen und Waschpulver kauft auch keiner. Alles ist fast wie zuhause wo eventuell Muttern alles macht.

Ich schaue mir das aus der Ferne an und sehe auch so mansche Traene in Frauchens Augen.
Zudem muss ich mir von ihr auch noch die Geschichten anhoeren, wenn so ein netter Mitbewohner sie auf irgendwelchen Internetseiten schlecht macht. 
Noch ein Grund mehr fuer mich, meine Erlebnisse nun genauestens zu berichten. 
Die Menschen nennen das .   Die Rache des "Kleinen Mannes"

Dazu fallen mir dann auch gleich  einige Namen und Vorkommnisse aus juengster Vergangenheit ein. Ich bin ja nett und schreibe mal nur die Vornamen.

Zuerst einmal K. aus Berlin. Schriftlich hat er sich als netter Herr aelteren Jahrganges vorgestellt.
Bekannt wurde er hier als --"Ekel Klaus" -- Nach drei Tagen hat er Frauchen schon boese beschimpft.
Wohl gemerkt sie hat ihn nicht und in keinster Weise irgendwie angegriffen. Ihm hat nicht gepasst wie sie Geschirr spuelt, das sie eine kleine  Katze hat die manschmal durch die Wohnung tobt usw..
Er hat sie mit dem Schimpfwort Schlampe betitelt, weil sie eine andere Vorstellung von Hygiene hat und nicht jedes Besteckteil das sauber aus der Schublade kommt, vorher noch einmal abspuelt. Das Hundefutter, frisches gekochtes Fleischgericht mit Reis, steht im gleichen Kuehlschrank wie das Menschenfutter und vieles mehr.
Kein Tag verging ohne seine dummen Kommentare. Den Vogel hat er dann abgeschossen  als er bestimmen wollte wie lange und wann er arbeitet.
Woertlich : Solange ich Nachts nicht schlafen kann weil deine Katze oben tobt, werde ich nur noch bis 12 Uhr mittags arbeiten. Er hat  am Tag ca. 3 Liter Coca Cola getrunken, hat mir Frauchen erzaehlt und meinte dazu nur, ich trinke die Cola ja tagsueber und nicht abends. So dumm muss man sein, sogar ich weiss das diese Menge  Cola mindestens so viel Coffein hat wie 20 Tassen Kaffe oder noch mehr.
Daraufhin musste er die Farm verlassen. Was er dann auch nur unwillig getan hat, nachdem Frauchen mit der Polizei gedroht hat. Wir  waren froh diesen Miesepeter los zu sein.
Genug fuer heute mit den schlimmen Geschichten.
Erfreuliches gibt es natuerlich auch zu berichten. Helfende Besucher die sehr nett waren und vor allem uns Ziegen gut behandelt haben.
Da faellt mir gleich Flo ein, ein Helfer aus der Schweiz. Der hatte so einen Bart wie Jesus und einen Pferdeschwanz. Was hat der sich abgerackert um Futter fuer uns zu finden. Er war 5 Monate hier und Frauchen gut geholfen die mal wieder alleine war.
Sicher faellt mir noch einiges mehr ein, wenn ich gut ueberlege. Ich werde spaeter mehr davon erzaehlen.

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