Sonntag, 27. Februar 2011

was wir brauchen um gesund & stark zu werden und was wir gerne moegen.......

Glueckliche Maedels, sie koennen wandern und sich ihr Futter selber suchen.
Wie ich bereits vor einiger Zeit geschrieben habe koennen wir Jungs nicht mit unseren Maedels mitlaufen.                                                  Koennen schon, nur wir duerfen nicht.
Es hat lange gedauert bis ich das verstanden habe. Meine beiden Soehne und die anderen Kumpels haben es noch nicht kapiert. Erst mit dem Alter kommt die Weisheit !

Ich werde in diesem Juni bereits 5 Jahre alt. Ein anderer Besitzer hier auf der Insel haette mich jetzt schon auf dem Kieker und einen Termin mit dem Schlachter gemacht. Nicht so mein Frauchen!
Wie gesagt, ich habe  verstanden warum wir nicht auf Futtersuche gehen koennen.

Ein Bock der mit den Maedels unterwegs ist bringt  grosse Unruhe in die Herde. Staendig will er irgend eine bespringen. Die jungen Boecke sind da ganz schlimm.
Die Maedels  werden staendig heiss, mansches mal vergehen kaum drei Wochen und der Tanz geht von vorne los. Die Weiber koennen  auch ganz schoen miteinander zanken wenn sie heiss sind und haben sich dabei schnell verlezt.
Wir wollen hier auf der Farm auch keine Inzucht betreiben. Kluge Leute nennen das Linienzucht.
Aber auch dabei gilt es Regeln  einzuhalten um nicht das Gegenteil von dem zu erreichen was man erreichen wollte.
Bei unserem tropischem Klima werden unsere Maedels das ganze Jahr ueber heiss und das auch schon wenn sie noch sehr jung sind. Es gibt hier keine bestimmte Brunstzeit wie in kaelteren Regionen.
Frauchen will aber bestimmen wann und wie viele Ziegen trachtig werden duerfen.
Sie braucht auch mehr Milch zur Haupsaison, die ist von Dezember bis  ca. April des folgenden Jahres.

Da wir Jungens auch keine Weide haben muss unser Futter angekarrt werden.
Ich kann Euch sagen das hat fuer uns auch sein Vorteile. Bei Wind und Wetter muessen die Maedels marschieren. Gerade in den letzten Wochen ist das Wetter eher bescheiden um nicht zu sagen beschissen. Wir haben eigentlich Trockenzeit aber es regnet und regnet und regnet. Da geht es den ganzen Tag raus aus den Boxen und wieder rein in die Boxen.
Wir Jungens sitzen im Trockenen und warten das man uns das Fressen serviert.

Das passiert auch immer ganz puenktlich. Morgens nach unseren Rundgaengen, Frauchen nennt das Bewegungsauslauf,  ist schon das erste Futter in den Troegen parat. Gegen Mittag gibt es eine naechste Ration und am spaeten Nachmittag bekommen wir unser Kraftfutter. Danach gibt es gleich die Abendfuetterung die uns gesaettigt durch die Nacht bringt.
Wenn wir viel Glueck haben und Frauchen Kaese gemacht hat bekommen wir am naechsten Tag die Molke.
Sie wird uns in Schuesseln einzeln gereicht weil jeder so verreuckt darauf ist und sicher den ganzen Eimer leer saufen wuerde.
Die Auswahl an Rauhfutter ist zwar nicht zu riesig aber dafuer schmeckt und riecht es immer anders, mal sehr gut, mal weniger gut, je nachdem wo es geerntet wurde.
Frauchen hat da so ihre Stellen und weiss wo  das beste Gliricidia und das am besten duftende Elefanten Gras waechst.
Eine riesen Schubkarre  ist bei jeder Mahlzeit fuer uns faellig und wir gehoeren sicher zu den gluecklichen Ziegen die taeglich mehr als 3 % ihres Koerpergewichts an Rauhfutter bekommen.
                                                             HURRA, HURRA....
Wir konnten in all den Jahren leider auf unserer Farm nichts anpflanzen weil Frauchen oft  alleine war. Auch mit einem Helfer ist das nicht zu schaffen. Der hat genug damit zu tun unsere Boxenanlage sauber zu halten und schafft taeglich nebenbei nur noch kleine Arbeiten.
Naja die Leute hier auf der Insel sind auch nicht die schnellsten bei der Arbeit. Da ist keine Zeit mehr fuer Anpflanzungen.
Schade denn nun muss man oft schon weit fahren. Andere Farmer sammeln  auch  Futter und der eine klaut es dem anderen weg.
Zu allem Ueberdruss kommen  uns die Landerschliesungsbagger immer naeher. Darueber erzaehle ich aber ein anderes mal.
Nun noch etwas zum Gliricidia. Frauchen hat mir versprochen das sie es kopieren und hier reinsetzen will damit ich nicht so viel schreiben muss.
Mir ist nur wichtig genug davon zu bekommen. Am liebsten mag ich es wenn die Blaetter schoen dunkelgruen sind und die Staemme leicht braun werden. Zu jung schmeckt es uns nicht, das veruracht Durchfall oder zumindest duennen Stuhlgang. Zu alt mit dunkelbraunen Stengeln ist es auch nicht gut. Es hat dann meist schon mal geblueht und die Inhaltsstoffe veraendern sich. Wir wollen  natuerlich Gliricidia mit viel Eiweiss weil uns das gut tut und wir das brauchen. Am schoensten ist es die Staengel zu schaelen. Ich knabbere am Ende an und ziehe ganze Fetzen ab die Blaetter hat man dann gleich mit abgezogen.

Gliricidia sepium, Gliricidia maculata
Gliricidia, Mataraton, Madre de cacao

Useful reference 558

Gliricidia sepium (Jacq.) Steud. (Syn. Gliricidia maculata H.B.K.) is a fast-growing, tropical, leguminous tree up to 10-15 m. high. It is one of the commonest and best-known multpurpose trees in many parts of Central America, where it probably originated, but it has also spread to West Africa, the West Indies, southern Asia and the tropical Americas. (28 provenances have been collected from Central America by the Oxford Forestry Institute and are being tested worldwide.)

Used for timber, firewood, medicinal purposes, charcoal, living fences, plantation shade and green manure, it has good potential as fodder for livestock.

The plant grows best in warm, wet conditions with optimal temperatures of 22-30 C and rainfall 800-2300mm. It flourishes on fertile soils but has also been observed to grow well on acidic soils and those with a high clay content. It is easily established from cuttings or seed, although seed-establishment is recommended when used in situ because of deeper rooting.

Gliricidia may be harvested at 3 month intervals to maximize foliage yield. Reported yields are 14.9 tonnes green foliage/ha/yr (6.6 tonnes DM) over 5 years (30.2 tonnes fresh/ 11.9t DM in the first year) but in a trial of different provenances in Colombia (562), 53-98 tonnes/ha/yr of biomass was obtained, corresponding to 15-25 tonnes DM/ha/yr. Leaf represented 53-63% of edible biomass. Total yield of crude protein was up to 4.7 tonnes/ha/yr.

Available data indicate that Gliricidia is rich in protein (23% CP) and calcium (1.2%), two nutrients found at only low levels in

non-leguminous tropical forages. Its high fibre content (45% NDF) makes it a good roughage source for ruminants. The plant contains sufficiently high levels of most minerals (except phosphorus and copper) to meet tropical livestock requirements and it would therefore make an excellent feed during the dry season.

Nutrient content varies with age, season and physiological state (before and after flowering). In leaves of older plants (after flowering), protein and calcium decline whereas fibre, phosphorus and other minerals increase.

Digestibility of DM is moderately high (c. 60%) and it should improve the digestibility of poor quality feeds when used as a supplement. Rumen (nylon-bag) degradability of Gliricidia is high (62% DM and 19% N in 24 hours cp. to 49% and 7% for Leucaena).

ANTINUTRITIONAL FACTORS

Some potentially toxic substances have been found in Gliricidia. HCN content has been reported up to 4mg/kg and cyanogens may be present. High levels of nitrates (during the rainy season) are suspected of causing `cattle fall syndrome' in Colombia but levels declined to negligible in winter. Gliricidia may be a `nitrate accumulator'. Unidentified alkaloids and tannins have also been reported.

However, evidence of toxicity under practical feeding conditions has been rare. The balance of evidence suggests that the plant could be toxic to non-ruminants but conclusive evidence of toxicity to ruminants under normal feeding is lacking.

USES

Gliricidia is most likely to be used as a green fodder/protein supplement to low-quality tropical forages and by-products for cattle, sheep and goats. It may be used as the sole feed in the dry season. There is some localised evidence of poor palatability and reduced intake of basal diet (there is some suggestion that a period of adjustment may be required) but substitution of Gliricidia for grass, rice straw/rice polishings, cocoa-pods and bagasse/molasses/ rice-polishing/poultry manure diets to weaner lambs, goats, growing heifers and growing bulls have produced the same or improved growth performance. Normal feeding levels have been 1-3% of body weight (i.e. 3-9kg/day fresh to 300kg cattle) although goats have been fed solely on Gliricidia.

In one trial, ewes have produced a higher lamb crop, better lamb weights and had reduced ewe weight loss. In another, lambing results were poorer - attributable to lower feed intake.

The few results with milk cows and buffaloes showed similar or slightly increased milk yield and milk fat yield.

Laying chickens have been fed 4.5% sun-cured Gliricidia in diets and gave good egg production, egg weight and yolk colour. It has been found that diets containing up to 10% Gliricidia can be fed to growing chicks without affecting performance and survival. At 15%, intake, f.c.e. and growth were reduced and haemoconcentration, fatty liver and coagulation necrosis lesions were observed.


So sieht es aus wenn den kleineren Jungs das Futter,
in diesem Fall Elephant Gras, serviert wird. In mundgerechte Stuecke geschnitten, damit nicht so viel verschwendet wird. Wir Ziegen sind die greossten Futterverschwender. Was einmal auf dem Boden lag essen wir auch nicht mehr.

So stuerzen sich die kleinen auf  die Treoge. Oft sind die Vorderbeine mit in den Poetten. Ziegen buecken sich nicht gerne. Ein Stueck Holz vor den Trog gelegt hilft eventuell das sie das nicht tun.


So haengt uns Frauchen das Gliricidia an den Zaun oder an ein Eisengestell.
Am schoensten ist wenn wir zum Schluss die Rinde auch noch von den Stengeln abnagen koennen.
Wenn unser Futter alle ist nagen wir dann auch noch die frisch gesetzten Pfosten des Gliricidias an die den Zaun halten sollen.
Damit haben wir Frauchen letzte Woche ganz schoen wuetend gemacht.
Nun hat sie sich etwas Neues ausgedacht. Den alten Zaun hat der Helfer von innen gegen die Pfosten genagelt. Wir schaffen es aber immer noch die Pfosten durch die Zaunluecken ab zu schaelen.
Vor uns ist halt nichts sicher.
Frauchen hat gelernt das sie uns auch mit Aesten und Zweigen versorgen muss damit wir etwas zu tun haben.
 Das ist unser neuer Weg von den Boxen der Maedels zu unsrer Anlage. Wir brauchen nun nicht mehr durch den Matsch zu gehen. Fuer einige von uns ein grosses Problem, nasse Fuesse bekommen wir nicht gerne.